St. Antoniushaus: Unterstützung für die Gedenkwand

Liebevoll gehütete Erinnerungen an Verstorbene - Spendenprojekt im Januar 2022 abgeschlossen

Im St. Antoniushaus des SkF Kiel wird mithilfe von Gedenkkästchen in ganz besonderer Weise an verstorbene Bewohnerinnen und Bewohner gedacht. 14x14 Zentimeter groß sind die fein gefertigten Holzkästchen, die im Inneren Platz für Bilder der Menschen, ihr Lieblingsspielzeug und viele andere wunderbare Erinnerungen bieten. Diese Kästchen finden sich im St. Antoniushaus an einer Gedenkwand, direkt im Eingangsbereich.

Im Zuge der Sanierung und Neugestaltung der Kapelle, die Ostern 2021 fertiggestellt  wurde, wurde die Wand als ein Ort des Gedenkens neu gestaltet. „Wir wollen die Kästchen und mit ihnen das Erinnern mit diesem Platz sichtbarer machen“, sagt Dr. Maria Schwarte, Vorstandsvorsitzende des Vereins. „Das Sterben und das Erinnern gehört zum Leben dazu. Wenn Bewohnerinnen und Bewohner nach verstorbenen Menschen fragen, ist der Weg zu den Kästchen künftig ganz einfach möglich – auch mit Rollstuhl“, so Dr. Maria Schwarte. Eine weitere Überlegung für die Gestaltung außerhalb der Kapelle ist, dass nicht jede und jeder Mensch, der im St. Antoniushaus lebt, christlichen Glaubens ist. Das Erinnern soll nicht an eine bestimmte Religion gebunden sein. Das entspricht dem Leitbild des SkF: „In unserer Arbeit ist jeder Mensch, unabhängig seiner Herkunft und Religion, von zentraler Bedeutung“, so Dr. Maria Schwarte. Das gilt auch für die Gestaltung der Kästchen: „So unterschiedlich unsere Menschen sind, so unterschiedlich sehen auch die Kästchen aus“, erklärt Geschäftsführerin Andrea Borowski. Die Erinnerungskästchen sind aus verschiedenen Holzarten gefertigt, sind mal dunkler, mal heller, manche mit Kreuz auf dem Deckel, manche ohne.

Die Arbeiten, Kosten für Maler und Elektriker, das Anfertigen von Schildern mit erklärenden Texten haben insgesamt 10.500 Euro gekostet, sagt Geschäftsführer Markus Engelmann und bedankt sich sehr herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern, die das Projekt möglich gemacht haben. Vorstandsvorsitzende Dr. Maria Schwarte ergänzt: „Wir hoffen, die Menschen unterstützen uns weiterhin in dem Wunsch, an die Verstorbenen in guter und liebevoller Weise zu gedenken.“ 
 

  • Jennifer Ruske